Eine neue Flanelldecke

старушкаEinst hatte die alte Frau eine schoene, warme Bettdecke. Aber mit der Zeit bekam die Decke an verschiedenen Stellen Loecher und deshalb waermte sie die alte Frau waehrend der Naechte nicht mehr so gut.

Stellen Sie sich vor wie die alte Frau unter ihrer Decke waehrend die Naechten zitterte! Und? Was meinen Sie was die alte Frau an einem Sommermorgen sagte?

Richtig! Sie sagte:

„Jetzt habe ich es satt! Es ist hoechste Zeit, mir eine neue Flanelldecke zu kaufen, oder, was noch besser waere, eine weiche, warme Steppdecke.“

Die alte Frau nahm das Geld, das sie gespart hatte und ging zum Markt.

Was fuer schoene Steppdecken und Flanelldecken sah sie dort! Aber ihr Geld reichte weder fuer eine Steppdecke noch fuer eine einfache Flanelldecke. Sie suchte lange, aber erfolglos, und endlich sagte sie zu sich selbst:

„Na ja, ich koennte eine Steppdecke selbst naehen, aber dann muss ich den Gaensefeder kaufen.“

Und die alte Frau fing an, nach einem Verkaeufer von Gaensefedern zu suchen, aber auch ohne Erfolg; am diesen Tag verkaufte niemand die Gaensefeder.

So ein Pech! Aber die alte Frau war eine von vielen, die nicht so schnell ihre Hoffnung aufgaben. Und sie hatte fuer ihr Geld 12 Gaense gekauft.

Als die alte Frau mit ihnen auf dem Rueckweg war, sagte sie zu sich selbst:

„Das ist genau das richtige fuer mich! Diese zwoelf Gaense werden den ganzen Sommer Eier legen. Dann, wenn Winter kommt, rupfe ich ihre Federn und mache mir eine Steppdecke. Welch kluge alte Frau ich bin!“

Zu Hause angekommen, trieb die alte Frau die Gaense in den Hof hinein und schloss das Tor hinter sich zu. Nach dem Abendbrot ging sie ins Bett. Da die alte Frau muede war, schlief sie an diesem Abend schnell ein, aber am naechsten Morgen wurde sie durch starken Laerm frueh geweckt.

„Aber was soll das?“ sagte die alte Frau zu sich selbst. Sie stand auf, kleidete sich schnell an und eilte hinaus um nachzusehen, was dort geschehen war. Als die Gaense die alte Frau erblickten, kamen sie angelaufen. Sie schrieen und schlugen mit den Fluegeln dabei. Die alte Frau war voellig verwirrt und wusste nicht, warum die Gaense folgten ihr schreiend auf Schritt und Tritt.

„Was ist?“ fragte sie sich. „Warum machen meine Gaense solchen Laerm? Was soll ich nur machen um sie zu beruhigen?“

Endlich kam sie auf die Idee, dass die Gaense bestimmt Hunger hatten.

„Ach du meine Guete!“ sagte die alte Frau zu sich. „Die Gaense wollen essen. Ich muss Korn kaufen.“

Sie eilte zum Markt und kaufte dort ein Sack Korn.

Jeden Morgen fuetterte sie die Gaense mit dem Korn und gab ihnen frisches Wasser. Obwohl die Gaense viel frassen, war die alte Frau zufrieden.

«Diese Gaense fressen zu viel“, sagte sie zu sich selbst, „aber je mehr sie fressen, desto grosser werden sie, und je groesser sie werden, desto besser ist die Qualitaet der Federn. Ich werde mir eine feine Steppdecke anfertigen, wenn Winter kommt.»

Nach und nach begannen die Naechte, kalt zu werden. Die alte Frau lag zitternd in ihrem Bett die ganze Nacht, denn ihre loechrige Bettdecke waermte sie nicht mehr.

„Der Winter wird bald da sein“, sagte sie eines Tages. „Es ist schon Zeit, ich sollte die Gaense rupfen, und mir eine Steppdecke daraus anfertigen. Ich fange morgen frueh damit an.“

Am naechsten Morgen schaute die alte Frau die Gaense an. Sie sahen zufrieden aus. Ihnen war es warm: der Flaum und die Federn schuetzten sie gut vor Kaelte.

одеялоDie Gaense taten der alten Frau leid. und sie sagte zu sich selbst: “Mein Gott! Die Gaense erfrieren, wenn ich ihre Federn rupfe. Wenn ich ihre Federn nicht rupfe, erfriere ich. Was tun? Ich werde darueber nachdenken und dann werde ich sicher wissen, was ich tun soll.“

Indem sie das sagte, nahm sie ein nasses Handtuch, band es um den Kopf, setzte sich, fuehrte den Zeigefinger der linken Hand zur Spitze der Nase und schloss die Augen.

Sie brauchte lange zum nachdenken, aber schliesslich hatte sie eine Loesung.

„Ich muss zu meinem Nachbarn gehen und zwei oder drei meine Gaense gegen Schafwolle tauschen. Daraus mache ich eine Wolldecke. Eine Wolldecke ist genau so gut, und ausserdem muessen meine Gaense dann nicht erfrieren.

Gesagt — getan.

Sie freute sich als die Wolldecke fertig war, und lobte sich: „Ich bin eine kluge alte Frau. Das war eine gute Entscheidung Gaense zu kaufen.“

ue — u mit Umlaut

ae — a mit Umlaut

oe — o mit Umlaut

ss — scharfes «s»

Irma Sabelfeld und Tamara Werner

Перевод – пересказ сказки «Новое одеяло». Авторы: Ирма Сабельфельд и Тамара Вернер.

 



11 Ноябрь 2011.   Комментарии: 0.    Размещено в Кулинарные сказки на немецком языке